Pflanz- und Erntekalender bei Regiola

Allgemeines über Kürbis

 
PflanzenfamilieDie Familie der Kürbisgewächse, Cucurbitaceae und umfasst 120 Gattungen und 800 Arten. Die Speisekürbisse zählen zur Gattung Cucurbita mit ca. 30 Arten. Davon sind 5 Kulturarten wirtschaftlich wichtig. Es wird angenommen, dass die Kürbisse im 16. bis 17. Jahrhundert nach Europa kamen.
MorphologieDie Familie der Kürbisse sind meist einjährigen Kräuter und Stauden, seltener Halbsträucher. Ein Baum gehört zur Familie. Die meisten Arten haben Ranken und eingeschlechtliche Blüten. Die Speisekürbisse zeigen buschigen, semi-langtriebigen Wuchscharakter. Manche Krübisse sind wahre Kletterkünstler. Die gelben Blüten des Kürbis sind getrennt-geschlechtlich, die auf einer Pflanze zu finden sind. Ab Blühbeginn ist zur Befruchtung Insektenbestäubung notwendig. Bei optimalen Standort stehen neben Bienen Käfer, Hummeln außer den Bienen für die Bestäubung zur Verfügung. Bei Gewächshäuser und Folientunnel ist deshalb unbedingt in den Morgenstunden zu Lüften, da Mittags- und Nachmittagsbestäubung keinen Fruchterfolg bringen.
Anbau

Kürbisse fühlen sich wohl im milden Weinbauklima. Sie gedeihen im Übergangsklima vom ozeanischen (milde Winter, nicht zu heiße Sommer) zum kontinentalen Klima (kalte Winter, heiße Sommer). Die mittlere Jahrestemperatur sollte mindestens 7°C und die Niederschläge mindestens 600 mm betragen. Allerdings sollten davon mindestens 100 mm im Sommer fallen. Im Hausgarten können Gunstlagen genutzt werden. Pollenwachstum findet erst ab 10° C statt. Kürbisse vertragen keinen Frost. Zwar wir immer wieder behauptet dass Unkrautbewuchs niedrig gehalten werden soll, wir haben festgestellt, dass bei optimalen Standort (Boden, Klima, Nähstoffversorgung) der Kürbis alles andere überwuchert einschließlich Distel und Brennnessel.

Bodenleicht bis mittelschwerer Garten- oder Ackerboden. Schnelle Bodenerwärmung (dunkler, wasserarmer Boden, dunkle Mulchfolie) ist positiv. Stauende Nässe, kalter, verdichteter boden, geringer Humusgehalt sagen dem Kürbis nicht zu. Kompostgaben, Pflanzenjauche wahrend der Wachstumsphase sind vorteilhaft. Allerdings werden Geschmack und Haltbarkeit bei zu hoher Stickstoffgabe beeinträchtigt.
SchädlingeEchter und flascher Mehltau befallen den Krübis, insbesondere in Streßsituationen (kalte Nächte, sehr heiße Tage, langer Taubefall in den Morgenstunden, Nährstoffungleichgewicht). Daneben können auf dem Kürbis pilzliche- und bakterielle Blattfleckkrankheiten vorkommen (aber seltener als bei den  empfindlicheren Gurken), Welkekrankheiten, Grauschimmel, Grukenkrätze und verschiedene Viruskrankheiten. Tierische Schädlinge sind neben Vögel, Reh, Hase die Schnecken. die jungen noch weichen Früchte werden von diesen angefressen und dann sekundär von anderen Krankheiten befallen.
ErnteDie Schalen zeigt in Farbe und Konsistenz den richtigen Erntezeitpunkt an. Die Schale sollte sortentypisch kräftig eingefärbt und verhärtet sein. Der Kürbis sollte beim Anklopfen hohl klingen und beim Hochheben leichter sein als man es bei der Größe erwartet hätte. Der Stiel muss trocken und verholzt wirken. Optimal sind ein paar Sonnentage vor der Ernte, das Laub ist bereits eingetrocknet, allerdings muss vor dem ersten Frost geerntet werden. Den Stiel 4 cm lang abschneiden, beim Transport keinesfalls am Stiel hochheben (!!!). Bei Regiola werden die Kürbisse nicht gewaschen, da dabei oft kleine Verletzungen entstehen, bzw. Krankheitserreger in noch nicht ganz verschlossenen Schalenöffnungen mit dem Wasser sich über die Schale verbreiten können. Bewährt hat sich das Lagern der Kürbisse zur Nachreife an trockenen geschützten Stellen (Vordach etc., kein Frost). dies fördert die weitere Verhärtung der Schale. Bei den Muscatkürbissen nicht die Wachsschicht verletzen.
Lagernbei 60 bis 70% Luftfeuchtigkeit, leichter Durchzug, keine stehende Luft, nicht zu kühl (optimal 16 - 18° C), über einen kürzeren Zeitraum auch über 20°C. Kürbisse nicht zu dicht legen, optimal auf Roste. Immer wieder durchsehen und faule Exemplare aussortieren.
HandelsklassenBei den besten Kürbissen soll die derbe, harte ungenießbare Schale einen unversehrten Eindruck machen. Falls Stücke abgeschnitten werden, sollen die frisch vom ganzen Kürbis abgeschnitten werden. Auch der Kürbis soll frisch sein und nicht schon lange angeschnitten angeboten werden.
Verwendungz.b. Kürbissuppe comtoise oder Kürbissuppe cremig
KonservierungKürbis aushöhlen, portionieren und einfrieren oder bei guter Kürbisqualität und gutem Lagerraum bis zu 5 Monate lagern
GesundheitIn dem Gemüse steckt mehr als man erwartet. Diäten können erfolgreich durchgeführt werden, Kürbiskerne verzögern den menschlichen Alterungsprozess, Kürbis entgiftet den Darm, senkt den Blutfettspiegel, kräftigt das Immunsystem. Mehr erfahren Sie hier
Sortenbei Regiola wurden sehr viele Sorten erprobt. Bewährt hat sich hinsichtlich Geschmack, Reifegrad Rouge vif d'etamps und in klimatisch guten Jahren Muscat de Provence. Die Ölkürbisse reiften nicht aus.
RezepteDie Vielfalt der Kürbisrezepte ist groß. Hier bei Regiola  finden Sie viele Beispiele